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"Scheitern ist o.k.!"

Ulrich Kiesl • 13. Februar 2022

Wenn das für Sie komisch klingt, dann sollten Sie unbedingt weiter lesen...

Perfekte Menschen, Superstars, Serial Entrepreneurs, Multi-Millionäre, erfolgreiche Unternehmer, das alles wird uns tagtäglich über die Medien und Erfolgsgurus transportiert. So sieht aber die täglich erlebte Wirklichkeit von den allerwenigsten aus.


Die "normalen" Leistungsträger im Unternehmen, der Vertriebsleiter, der Personalleiter, der KMU Geschäftsführer, neigen dazu, die Perfektion in den Vordergrund zu stellen. Da wir aber nicht perfekt und "dauer erfolgreich" sind, verstecken wir das, was wir nicht für gut halten. Das hat fatale Folgen.


In Deutschland ist scheitern generell sehr problematisch. Wer nicht mehr erfolgreich ist, wird oft ausgegrenzt, unter Druck gesetzt. Also wird es sehr intensiv versteckt. Das führt oft auch dazu, dass man noch nicht mal den Anschein erwecken will, als bräuchte man Hilfe. Die Folgen davon sind hinlänglich bekannt.


Man holt sich viel zu spät Hilfe. Man versucht es erst einmal selbst. Falscher Stolz, Fehleinschätzung oder Angst vor Entdeckung, die Gründe sind vielfältig. Manchmal hört sich das dann so an: "Ich bin beratungsresistent!" "Was sollen die mir schon helfen?"


Besonders betroffen scheint die Generation 50 und älter zu sein, aber keineswegs exklusiv! 


Ganz anders die Generation 30 und jünger, die ein völlig andere Einstellung haben: "Scheitern ist o.k.!" Da wird eine "F***up"-Party gefeiert, wenn ein Ding so richtig an die Wand gefahren ist.

Das hört sich erst einmal komisch an, zumindest für einen der Generation 50+. Aber es hat sehr interessante Aspekte.


Wenn scheitern o.k. ist, dann muss man nicht mehr alles verstecken. Dann ist halt ein Produkt, ein Marketingplan, ein Vertriebskonzept nicht gut genug. Mehr aber auch nicht. Man lernt daraus, bespricht die Fehler offen, beendet es und versucht es besser.


Jack Walsh, die CEO Legende von General Electric hatte schon vor 30 Jahren 10 verschiedene Coaches und Trainer, damit er sich permanent in den unterschiedlichsten Bereichen verbessern konnte. 


Nutzen Sie den neutralen Blickwinkel eines lebenserfahrenen Coaches auf Ihr Thema. Sie ersparen sich wahrscheinlcih ein Menge unsinniges Leiden.


Aber, auch das habe ich selbst eindrucksvoll gelernt, jeder darf leiden, so lange er will!


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